Was bedeutet Mobbing?


Auf Wikipedia finden wir folgende Definition:
"Umgangssprachlich versteht man unter Mobbing wiederholtes, absichtliches Schikanieren, Beleidigen oder Ausgrenzen einer Person durch eine oder mehrere andere Personen über einen längeren Zeitraum
Wissenschaftlich ist die Definition von Mobbing insgesamt nicht einheitlich, eine allgemein anerkannte Definition gibt es nicht. Einen wichtigen Bezugspunkt bietet die Definition Leymanns, nach der Mobbing „als negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind“, von einer oder mehreren anderen Personen ausgehen „und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen“ charakterisiert wird."
Doch ist diese Definition Aussagekräftig? Ab wann zählt ein "längerer Zeitraum"? Ab wann spricht man von "Ausgrenzen? Was versteht man unter "negative Handlungen"? Was sind Täter und Opfer?
Jeder von uns ist individuell, hat eine Geschichte, eigene Gefühle, Interpretationen, Erfahrungen, Charakterzüge.
Wir sind alle unterschiedlich und nehmen die Welt unterschiedlich wahr.
Beispiel:
Kind A sagt zu Kind B und Kind C 3 Wochenlang täglich: "du Brillenschlange".
Kind B: denkt sich nach 3 Wochen immernoch "ist mir egal, ich mag meine Brille".
Kind C: bekommt schon nach 2 Tagen Magenschmerzen, weil es sich nicht in die Schule traut.
Laut Definition fällt beides unter Mobbing. Aber ist das denn auch so? Nein.
Mobbing ist ein Gefühlter Prozess!
Wir können nicht pauschal von Tätern und Opfern ausgehen. Wir können nicht den Finger nur auf die vermeintlichen "Tätern" richten und diese ausgrenzen wenn diese sich schlecht Verhalten. Was tun wir dann damit? Richtig, wir Mobben. Ausgrenzung ist auch eine Form von Mobbing.
Kann man Mobbing mit Mobbing bekämpfen?
Die Auswirkungen von Mobbing sind vielfätlig und nicht zu unterschätzen. Ein geringes Selbstwertgefühl, das Gefühl von Isolation, Einsamkeit, Angst, Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen sowie Leistungsrückgang in Schule und Freizeit.
Mit Mobbing und anderen Konfliktsituationen konfrontiert zu sein, ist eine Herausforderung und so sehr wir uns auch wünschen, dass unsere Kinder dem nicht ausgesetzt werden, können wir es leider nicht verhindern.
Herausforderungen wie Streit, Ausgrenzung und Konflikte gehören nun einmal zum Leben dazu und mit der richtigen Strategie, können wir unseren Kindern helfen, diese zu meistern.
Welche Strategie meine ich? Die Resilienz Stärken!
Wir können Mobbing nicht verhindern, jedoch unseren Kindern helfen resilienter zu werden und besser mit den Situationen umzugehen ohne, dass sie daran zerbrechen.

Resilienz und Lebenskompetenz
Resilienz bei Kindern bezieht sich auf die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen, Stress, Belastungen oder Krisen zu bewältigen und sogar an Ihnen zu wachsen.
Kinder sollten in der Lage sein sich in verschiedenen Situationen selbstsicher und respektvoll zu verhalten, ihre eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Meinungen auszudrücken, Grenzen setzten zu können und sich vor möglichen Gefahren zu schützen.
Kinder brauchen Strategien um widerstandsfähig durch das Leben gehen zu können.
Resilienz zu stärken kann Kindern helfen besser Konflikte zu bewältigen.
Sie können lernen im Fall von Beleidungen, dass sie sich nicht jedes Wort zu Herzen nehmen müssen, es nur interpretationen anderer sind und sie sich auf die positiven Dinge im Leben fokussieren können anstatt auf die negativen.
Sie lernen, dass ihr Wert nicht von Worten, Bewertungen, Meinungen anderer, Noten oder ihr Aussehen abhängt.
